Meine Philosophie

Als systemische Therapeutin verfolge ich eine wertschätzende, ressourcenorientierte und humorvolle Arbeitsweise auf Augenhöhe. Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine eigene individuelle Geschichte und Persönlichkeit. Deshalb betrachte ich dich als Expert*in für dein eigenes Leben und sehe mich als Begleiterin auf deinem Weg zur Lösung.

In meiner Arbeit lege ich großen Wert darauf, prozessorientiert zu arbeiten. Das bedeutet, dass wir gemeinsam den therapeutischen Prozess gestalten und uns an deinen individuellen Bedürfnissen und Zielen orientieren. Dabei nutze ich einen integrativen Ansatz aus verschiedenen therapeutischen Methoden und Techniken, um dich ganzheitlich unterstützen zu können.

Ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit ist die Verknüpfung zwischen Körper und Seele. Ich bin der Überzeugung, dass sich körperliche und psychische Prozesse gegenseitig beeinflussen und miteinander verbunden sind. Ein integraler Bestandteil meiner Arbeit liegt daher darin, die systemische Gesprächstherapie mit körperorientierten Methoden zu verknüpfen.

Mein Ziel ist es, dir dabei zu helfen, deine eigenen Ressourcen und Stärken zu entdecken und zu nutzen, um deine individuellen Ziele zu erreichen. Dabei unterstütze ich dich in einem geschützten Raum, in dem du dich wohl und verstanden fühlen darfst. Denn ich bin davon überzeugt, dass eine vertrauensvolle und humorvolle Zusammenarbeit eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist.

Mein beruflicher Werdegang

Bereits während meines FSJ in einer Langzeiteinrichtung für chronisch mehrfach beeinträchtigt Abhängigkeitskranke entdeckte ich mein Interesse für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen. Die Arbeit ermöglichte mir einen Einblick in die Ursachen und Folgen von Suchterkrankungen, auch für die Angehörigen. Die individuellen Schicksale berührten mich sehr und ich wollte unbedingt das fachliche Know-How erlernen, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen zu können. Daher entschied ich mich, die Ausbildung zur Ergotherapeutin zu absolvieren.
In meiner Tätigkeit in einer ergotherapeutischen Praxis arbeitete ich mit allen Altersgruppen zusammen, mein Schwerpunkt lag auf der psychisch-funktionellen Behandlung von erwachsenen Menschen.
Nach dem Arbeiten in der Praxis wechselte ich in die stationäre Jugendhilfe, wo ich mit psychisch-kranken jungen Menschen arbeiten durfte. 
Die beziehungsorientierte Arbeit mit den jungen Menschen bereitete mir viel Freude, und es gelang mir schnell, eine vertrauensvolle, therapeutische Beziehung zu meinen Klientinnen aufzubauen. Die aufkommenden, belastenden Themen konfrontierten mich allerdings auch mit meinen fachlichen Grenzen und vielen Unsicherheiten, aus denen sich unterschiedliche Fragen ergaben, wie z.B.: Wie kann ich meine Klientinnen darin unterstützen, ihre Ressourcen wahrzunehmen? Wie kann ich therapeutisch hilfreich sein in schwierigen Gesprächen? Wie begleite ich mein Gegenüber lösungsorientiert durch schwere Themen?
Ich lernte viele traumatisierte junge Menschen, im Schwerpunkt junge Frauen, kennen. Durch die Zusammenarbeit mit den jungen Menschen durfte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die noch heute meine therapeutische Haltung prägen.
In meiner Zeit in der stationären Jugendhilfe kam Lykka in mein Leben. Sie durfte, nachdem wir uns drei Wochen zuhause kennengelernt hatten, mit in die Einrichtung kommen. So lernte sie den Alltag dort als ihre Normalität kennen und wuchs mit diversen Eindrücken und vielen unterschiedlichen Menschen auf. Sie entwickelte schnell ein gutes Gespür für die Bedürfnisse und Charaktere von Menschen. Für die jungen Menschen schien sie eine große Bereicherung zu sein, und es war beeindruckend zu beobachten, wie empathisch und verantwortungsvoll mit Lykka umgegangen wurde. Als sie alt genug war, absolvierten wir erfolgreich eine Therapiebegleithundeausbildung.
Bei einer systemischen Fortbildung in Baden-Württemberg entdeckte ich die faszinierende Welt der systemischen Haltung und Gesprächsführung. Das weckte meinen Wunsch, die dreijährige Therapeut*innenausbildung berufsbegleitend in Hamburg zu absolvieren, um meine therapeutischen Fähigkeiten zu erweitern. Die Weiterbildung und die dazugehörige Familienrekonstruktion ermöglichten mir eine Bearbeitung meiner eigenen Themen. Ich beschäftigte mich intensiv mit meinem eigenen Aufwachsen in einer Patchwork-Großfamilie. Durch viel Selbsterfahrung und Selbstreflektion erfuhr ich, wie heilsam eine Beschäftigung mit sich und seinem Aufwachsen sein kann.
Nach fast fünf Jahren Beschäftigung in der stationären Jugendhilfe führte mich mein Weg zu einem systemisch geprägten, ambulanten Jugendhilfeträger. Die Tätigkeit dort ermöglichte mir, einen ganzheitlichen Blick auf die Familiensysteme zu erlangen und somit mit Eltern, Kindern, anderen Angehörigen und diversen Institutionen und Fachleuten zusammenzuarbeiten. Um Eltern noch besser unterstützen zu können, die Beziehung zu ihren Kindern auch in schwierigen Zeiten zu festigen und ihnen ein sicherer Hafen zu sein, absolvierte ich die Weiterbildung zur systemischen Elterncoachin. Der gewaltfreie Widerstand und die beziehungsorientierte Haltung prägen meine Elternarbeit und auch meinen Umgang mit jungen Menschen.
In den letzten Jahren habe ich körperorientierte Methoden als das fehlende Puzzleteil für meine systemische therapeutische Arbeit entdeckt. Ich habe verschiedene körperorientierte Seminare besucht und durfte erfahren, wie wichtig es ist, Dinge nicht nur auf der kognitiven Ebene zu verstehen, sondern auch körperlich zu spüren und zu integrieren.